2-Punkt Biegesteifigkeit
Die breitenbezogene Biegesteifigkeit S beschreibt den Widerstand, den eine Probe einem Biegen entgegensetzt. Sie ist im elastischen Verformungsbereich das Produkt aus dem für die Biegung gültigen Elastizitätsmodul E und dem Flächenträgheitsmoment I der Probe.
Die Biegesteifigkeit ist eine bedeutende Größe für die Weiterverarbeitung von Papier und Pappe. Die Steifigkeit bzw. die Flexibilität des Papiers kann sich auf Verarbeitungsvorgänge in Verpackungsmaschinen nachteilig auswirken und zu Störungen führen.
Die Bestimmung der breitenbezogenen Biegesteifigkeit S erfolgt unter anderem nach DIN 53121 dem Zweipunkt-Verfahren.
Hierfür wird die an einem Ende eingespannte Probe im Abstand l durch eine senkrecht zur Probenoberfläche wirkende Kraft F beansprucht. Die Untersuchungen werden mit einer Einspannlänge von 50 mm und einem Biegewinkel von 5° durchgeführt. Die Probenbreite beträgt 38 (± 0,2) mm. Es werden 10 Einzelwerte pro Prüfrichtung ermittelt, je 5 Messungen gegen die Oberseite und 5 Messungen gegen die Unterseite und daraus ein Mittelwert errechnet. Die Biegesteifigkeit wird in Nmm angegeben.