Oberflächenladung

Artikelnummer:
510742
Norm:

Die Bestimmung der Oberflächenladung erfolgt nach der PTS-Methode RH-102/2009. Unter dem Begriff „Oberflächenladung“ versteht man die Gesamtheit der Ladungsträger an der Oberfläche von Faserstoffen, Füllstoffen und Mikrokolloiden, die polymeren Verbindungen zugänglich sind. Die Ladungsträger sind bei einem Faserstoff hauptsächlich Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen.

Bei der Prüfmethode handelt es sich um eine Polyelektrolyt-Rücktitration. Die zu untersuchende Probe wird mit einem Überschuss eines kationischem Polyelektrolyten umgesetzt. Anschließend wird der Feststoff der Probe abgetrennt und die nicht verbrauchte Menge des kationischen Polyelektrolyten mit einer Lösung eines anionischen Polyelektrolyten im Partikelladungsdetektor (PCD) zurücktitriert und die Oberflächenladung ermittelt.

Die Oberflächenladung ist ein Maß dafür, wie viel kationischer Polyelektrolyt (z. B. Nassfestmittel, Fixiermittel oder Retentionsmittel) maximal auf dem Material adsorbiert werden kann.

Durch mechanische Behandlung des Faserstoffes wie z.B. durch Mahlung wird die spezifische Oberfläche des Faserstoffes vergrößert und die Oberflächenladung steigt entsprechend an.

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